Mein Fahrplan ins
neue Gartenjahr
Mit dieser Gartenarbeit im Februar starten

Wie schnell ist schon wieder Februar und damit ist es an der Zeit, im Garten anzupacken. Wenn du magst, zeigt dir die Checkliste, was du nun bereits erledigen kannst:
1. Witterungsbedingte Arbeiten
Von Kahlfrösten über Schneemassen bis zu vorfrühlingshaftem Wetter – jetzt ist alles möglich. Entsprechend variieren die nötigen Gartenarbeiten im Februar. Fällt viel Schnee, ist es notwendig, diesen von Gehölzen zu entfernen, die sonst unter seiner Last brechen könnten. Beispielsweise Koniferenhecken sind sehr gefährdet. Dagegen kann es bei Plusgraden und andauernder Trockenheit erforderlich sein, immergrüne Gehölze zu wässern. Sobald starker Frost herrscht und vielleicht nicht einmal eine schützende Schneedecke liegt, müssen empfindliche Pflanzen einen Winterschutz erhalten.
2. Gehölzschnitt
Befinden sich die Gehölze in Winterruhe, ist ein guter Zeitpunkt, sie zu verschneiden. Nun sind Obstbäume und auch Sträucher an der Reihe, die ab Sommer blühen. Da Äste und Zweige gegenwärtig nicht von Blättern verdeckt werden, fällt es leicht, sich zu orientieren: Sind Äste abgestorben? Welche behindern sich gegenseitig oder versperren den Weg? Fällt genug Licht in die Krone? Müssen alte Äste gänzlich entfernt werden, um das Gehölz zu verjüngen?
Nach diesen Grundsätzen verschneide ich meine Bäume und Sträucher, wenn das Thermometer die Null-Grad-Marke überschritten hat. Noch im ganzen Februar bleibt dafür Zeit. Anschließend ist ein stärkerer Rückschnitt im Interesse des Artenschutzes untersagt.

3. Anbauplanung
Dabei beschränke ich mich zu dieser Jahreszeit auf den Gemüsegarten und erledige diese in drei Schritten:
- Was wuchs im letzten Jahr an welcher Stelle? Die Antwort hilft bei der Festlegung einer sinnvollen Fruchtfolge. Sobald die Kohlköpfe Jahr für Jahr an einem Ort platziert werden, entziehen sie dem Boden dort immer wieder dieselben Nährstoffe und Krankheitskeime können sich leichter vermehren. Daher lohnt es sich, den Kohl im Folgejahr anderswo anzupflanzen.
- Welche Pflanzen gediehen nicht? Auf solche verzichte ich oder suche einen Standort mit andersartigen Bedingungen, probiere verschiedene Sorten aus, variiere den Dünger oder wende pflanzenstärkende Mittel an. Natürlich ist die einfachste und schnellste Lösung, auf die Pflanzen zu setzen, die weniger Mühe machen.
- Was will ich in diesem Jahr säen und pflanzen? Da ich von den Vorteilen einer Mischkultur begeistert bin, setze ich die Pflanzen nebeneinander, die sich im besten Falle im Ertrag begünstigen bzw. zumindest nicht behindern. Bei den frühen Aussaaten kombiniere ich beispielsweise in der Reihe Radieschen und Salat. In die nachfolgende Reihe säe ich Spinat.
4. Bestandsaufnahme
Spätestens wenn die Tage länger werden, ist es höchste Zeit, die Vorräte an Gartenerde, Hornspänen, Urgesteinsmehl und Düngemitteln zu sichten und zu sortieren. Erfahrungsgemäß gehen jedes Jahr ein paar Rankhilfen kaputt und müssen repariert oder ersetzt werden. Darüber hinaus sollten die Geräte überprüft werden. Ein scharfer Spaten oder eine leichte Harke machen die anstehenden Arbeiten komfortabler. Ebenso wichtig sind funktionstüchtige Gartenscheren. Scharfe Klingen sorgen für einen exakten Schnitt, welcher das Eindringen von Krankheitskeimen in die Pflanze erschwert.
5. Einkäufe tätigen
Solange die Gartenarbeit im Februar nur sehr sporadisch anfällt, ist eine gute Zeit, um Sämereien zu beschaffen. Dies geschieht dann ganz ohne Stress. Außerdem ist die Auswahl im Internet und in den Gartencentern jetzt sehr groß.
Wenn ich schon mal auf Einkaufstour bin, besorge ich auch gleich Anzuchterde und -gefäße sowie Rasenkalk.
6. Komposter herrichten
Kompost ist das A und O, um den Boden fruchtbar, in guter Struktur und reich an Bodenlebewesen zu erhalten. Ohne hochwertigen Boden keine Blütenfülle und keine reiche Ernte. Daher kommt dem Pflegen des Komposthaufens eine wichtige Bedeutung zu.
Mindestens zweimal jährlich sollte der Komposter durchmischt werden, um die Rotte zu fördern. Sobald der Boden frostfrei ist, kann dies geschehen. Bei dieser Gelegenheit setze ich dem Kompost etwas Urgesteinsmehl zu.
7. Regentonne vorbereiten
Wasser wird immer knapper. Aus diesem Grund gehört zum umweltfreundlichen Gärtnern die Nutzung von Regenwasser unbedingt dazu. Außerdem gedeihen viele Pflanzen besonders gut, wenn sie mit Regenwasser gegossen werden. Nicht zuletzt lässt sich auf diese Weise teures Leitungswasser einsparen und der Geldbeutel schonen.
Daher öffne ich den Zulauf zu meiner Regentonne nach den letzten strengen Frösten. Erfahrungsgemäß ist das bei uns spätestens Ende Februar soweit. Weil in den letzten Jahren sehr oft schon der Frühling trocken ausfiel, drängt die Zeit, um Wasser zu bevorraten.
8. Frühbeet aufstellen
Wer kein Gewächshaus besitzt, kann die Gartensaison mit einem Frühbeet verlängern. Es ermöglicht Aussaaten im Flachland ab spätestens März und schützt im Herbst die letzten Salatköpfe vor den ersten Nachtfrösten. Unter diesen Aspekten handelt es sich um eine lohnenswerte Anschaffung. Hinzu kommt, dass ein Frühbeet wenig Raum einnimmt und somit auch in kleinen Gärten in Frage kommt.
Das Frühbeet stelle ich an einen sonnigen und windgeschützten Platz. Wenn die Zeit reicht, bereite ich das Beet schon im Herbst vor. Die Erde wird mit Kompost angereichert. Wer Pferdemist untergräbt, sorgt bei seinen Pflanzen für „warme Füße“, denn die Verrottung erzeugt zusätzliche Wärme.
Alljährlich starte ich den Gemüseanbau im Frühbeet mit Spinat, Radieschen und Salat. Später stelle ich an diesem warmen Ort auch Töpfe mit kleinen Pflänzchen unter.
9. Anzucht im Fenster
Viele Pflanzen lassen sich preiswert und ohne große Mühe auf der Fensterbank heranziehen. Dazu nutze ich Mini-Gewächshäuser, Anzucht- und Blumentöpfe. Ganz nach Anleitung auf der Tüte bringe ich die Samen aus. Um die Gefäße ohne große Mühe ausreichend feucht zu halten, decke ich alle Schalen mit lichtdurchlässigen Deckeln oder Frischhaltefolie ab. Zur schonenden Bewässerung der Samen eignet sich ein Pflanzensprüher mehr als eine Gießkanne.
Zur Gartenarbeit im Februar zählt, dass ich die ersten Aussaaten vornehme. Allerdings überstürze ich diese nicht, damit die Pflänzchen in den Genuss der immer höher stehenden Sonne kommen und ausreichend Licht erhalten.
Im Februar kommen Kohlrabi, Löwenmaul und Hornveilchen in die Erde. Dann folgen im März Tagetes und Kapuzinerkresse. Ab Mitte April säe ich Zucchini und Kürbis, die bis nach den Eisheiligen zu stattlichen Pflänzchen heranwachsen.
Ich hoffe, du gehst jetzt mit Elan an die Arbeit. Viel Spaß beim Aufräumen, Planen, Shoppen, Wühlen und Säen! Wenn du von deinen ersten Arbeiten in diesem Gartenjahr berichten oder deine Erfahrungen weitergeben möchtest, freue ich mich, wenn du mir schreibst.