Herbst: Zeit zum Anpacken. Alles, was jetzt auf der Tagesordnung steht.
Die Ärmel hochkrempeln – das ist gegenwärtig im Garten vonnöten und macht im zarten Schein der Herbstsonne so richtig Spaß. Wer will schon Klärchens letzte wärmende Strahlen in diesem Jahr verpassen? Das goldene Herbstlicht, Blättergeraschel im Ohr, eine leichte Brise um die Nase und die Hände in frischer Erde – eine perfekte Stimmung für Liebhaber der eigenen Scholle. Gartenarbeit im Oktober sorgt für gute Laune.
Jetzt stehen drei Tätigkeitsfelder an:
Gartenpflege
Ernte
Vorbereitung des neuen Gartenjahres
1. Gartenpflege
1.1. Laub
Blätter fallen nun zur Genüge. Laubbesen raus und los geht es! Meine Devise: An manchen Orten gründlich arbeiten und an anderen kaum.
Herabgefallene Blätter, die auf dem Gras liegen, tun dem Rasen nicht gut. Daher sollten sie schnellstens entfernt werden. Auch im Teich hat das Laub nichts zu suchen. Darüber hinaus achte ich auf die immergrünen Steingartenpflanzen. Wenn diese unter welkenden Blättern verborgen sind, droht den Gewächsen Fäulnis.
Unter Bäumen und Sträuchern ist etwas Laub als schützender Mulch nützlich. Nicht zuletzt bieten die auf dem Boden liegenden Blätter Tieren, wie dem Igel, ein hervorragendes Versteck.
Laub lässt sich, gemischt mit anderen Gartenabfällen, hervorragend kompostieren. Dies spart Geld und Wege. Außerdem sorgt es später für hochwertige Erde aus Eigenproduktion.
Blätter mit Spuren von Pilzbefall gehören nicht auf den Kompost, sondern in die Mülltonne.
Darüber hinaus nutze ich das Laub gern als Isolationsmaterial. So schützt eine dicke Schicht zwischen Blumen- und Übertopf den Wurzelballen von Terrassenpflanzen vor leichtem Frost.
1.2. Rasen
Ein gepflegter Rasen braucht viel Fürsorge. Dazu zählt die ausreichende Nährstoffversorgung. Daher streue ich einen Herbstrasendünger, der Kaliummangel vorbeugt und die Zellwände der Pflanzen stärkt.
Bei milden Temperaturen lassen sich kahle Stellen im Rasen durch Nachsaat ausbessern. Großer Vorteil: Im Herbst fällt oft mehr Regen, so dass der Bewässerungsaufwand geringer ist als in trockenen Frühjahren.
Je nach Witterung entscheidet sich, wann die Grünfläche letztmals gemäht werden muss. Häufig ist das Ende Oktober der Fall.
1.3. Schnittarbeiten
Herbsthimbeeren nach der Ernte bodennah kappen, verwelkte Blumen abschneiden – ohne Gartenscheren läuft im Herbst nichts.
1.4. Beetbearbeitung
Sobald ich geerntet habe, räume ich die Beete ab. Tomaten-, Zucchini- und Kürbispflanzen müssen ausgegraben werden. Ehe es frostig wird, sind die Dahlienknollen aus der Erde zu holen, um sie kühl und trocken zu überwintern.
Schwere Böden lassen sich durch das Eindringen des Frostes lockern. Um diesen Vorgang anzuschieben, grabe ich im Herbst um.
1.5. Terrasse
Wo lässt sich die Herbstsonne besser genießen als im Liegestuhl auf der eigenen Terrasse? Und für gemütliche Abende am Feuer gibt es keine passendere Jahreszeit. Daher lohnt es sich, die Terrasse kuschelig und einladend herzurichten. Wie du schnell herbstlichen Zauber in dein grünes Wohnzimmer bringen kannst, dazu gibt es hier ein paar Tipps.
Wenn der erste Frost bevorsteht, rücke ich kälteempfindliche Pflanzen, wie Oleander, Olive, Feige und Zitrus, an einen geschützten Platz an der Hauswand. Dort bleiben sie vorerst stehen und werden bei Nachttemperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt noch mit Vlies abgedeckt. Erst wenn es unumgänglich ist, hole ich sie bei stärkerem Frost ins Haus. Wer sehr empfindliche Pflanzen besitzt, sollte diese schon nach drinnen bringen, sobald der erste Frost angekündigt wird. Bei Hibiskus und Bougainvillea beispielsweise ist solch schnelles Handeln nötig.
2. Ernte
Zur Gartenarbeit im Oktober zählt natürlich das Ernten. Äpfel, Birnen, Trauben, Kiwi, Rote Rüben, Kartoffeln, Möhren, Weißkohl, Kürbis, Tomaten, Zucchini und vieles mehr kommen jetzt ganz frisch auf den Tisch. Wenn du deine leckeren Früchte einbringst, empfiehlt es sich, madige und kranke gleich mit abzunehmen.
Gerade bei den Tomaten kommt es vor, dass die Früchte noch nicht ausgereift sind, wenn der erste Frost bevorsteht. Dann sollten die grünen Tomaten ins Haus gebracht werden und dort nachreifen.
Wenn du noch Ideen brauchst, was du mit deinen Äpfeln Leckeres zubereiten kannst, erfährst du es hier. Mein Favorit ist der Apfeltoast.
3. Start ins
neue Gartenjahr
Das ist fast das Beste an der Gartenarbeit im Oktober: Während du noch im Blütenduft schwelgst, knackige Äpfel verkostest und ein wärmendes Kürbissüppchen auf dem Herd dampft, legst du schon den Grundstein für die neue Gartensaison. Zeit zum Träumen, Ausprobieren, Rechnen, Aufzeichnen, Schmökern in Gartenbüchern und Einkaufen.
Zwiebelblumen gehören jetzt in die Erde. Schneeglöckchen, Tulpen, Hyazinthen und Zierlauch sorgen für Gartenfreude im Frühling und Aufbruchstimmung in den Beeten.
Stauden und Kräuter lassen sich nun teilen. Das erhöht die Wuchsfreude der alten Pflanzen, sorgt für Platz und neue Pflanzideen.
Brauchst du vielleicht noch einen prächtigen Zierapfelbaum oder einen Stachelbeerstrauch, um in Zukunft die säuerlichen Beeren für den Kuchen nicht auf dem Markt erwerben zu müssen? Wurzelnackte, laubabwerfende Gehölze sind preiswerter als getopfte Ware und stehen ab Ende Oktober in einem großen Sortiment zur Verfügung.
Nun viel Spaß bei der Gartenarbeit im Oktober (wenn man das überhaupt als solche bezeichnen kann)!